Oswaldsmill tube tasting 2007

Oswaldsmill ‚Tube Tasting‘ 2007

Joathan Weiss organisiert das sogenannte ‚Tube Tasting‘ So auch in 2007. Es ist ein privates Treffen von Audio Enthusiasten, vornehmlich aus den USA. Dieses Mal war ich auch eingeladen, was etwas damit zu tun haben könnte das Jonathan einen meiner Tonarme in seinem System hat.

Der Ort ist schon herausragend, ganz zu schweigen von den Kochkünsten von Jonathan. Es gibt Gerüchte, dass das Essen der Hauptgrund sei am Treffen teilzunehmen. Auf der Audio Webseite gibt es eine Menge mehr an Informationen: Oswaldsmillaudio. Unter anderem auch über die Tastings vergangener Jahre und über RCA Audio Equipment.

Hier meine Eindrücke, beginnend mit dem System des Gastgebers. Es basiert zu einem großen Teil auf RCA Equipment aus den 30er Jahren. Da ist zum Beispiel ein gigantischer 845 Gegentaktverstärker, mit einer AL4/300B Treiberstufe, die alleine schon als Endverstärker funktionieren würde. Das Gerät wurde zur Beschallung von Kinos eingesetzt und anlässlich zur Premiere von Walt Disneys Film Fantasia zum ersten Mal eingestzt.

Das 18 Zellen Horn wird von je zwei RCA 1428 Feldspulentreibern bespielt. Im Basshorn arbeiten je zwei Altec 515, schlicht als Ersatz für die defekten Originaltreiber von RCA. Ein AH! Horn für die oberen Mitten wird ebenfalls von einem RCA1428 angetrieben. Als Tweeter kommt ein Fostex T825 Schlitzstrahler zum Einsatz, der gleiche den ich auch für meine Siemens Eurodyn nutze übrigens.

Als Frontend wird ein Technics SP10 und ein Thorens 124 in einer Schieferzarge genutzt. Tonabnehmer werden verschiedene eingesetzt: EMT, SPU, Denon, Decca. Die RIAA Entzerrung übernehmen zwei umgebaute V87 Tonbandverstärker aus deutscher Rundfunktechnik. Der Umbau bezieht sich hier natürlich auf die RIAA Filterung, statt der Tonbandentzerrung.

Aber es gibt noch wesentlich mehr zu entdecken.

Jeremy Jackson, er brachte seine Experience Music Verstärker (mit den Holzgehäusen und schawrzer Front, siehe unten) und übernahm die Rolle des Zeremonienmeisters. Seine Ankündigungen starteten immer mit einem dunklen Ruf ‚People of the Mill‘ , so wurden die verschiedenen Verstärker, Lautsprecher und Essen angekündigt. Hier arbeitet er gerade an einer GM70 ohne Galskolben, zu welchem Zweck auch immer..

Tonabnehmer wurden zwischen dem EMT XSD 15, dem Miyabi, The cartridges were swapped between the EMT XSD15, the Miyabi (rechts) und meinem Denon 103R in einem Holzgehäuse. Die MC Trafos stammen von Dave Slagle. Diese sind sehr gut sbgeschirmt mit mehreren Lagen Kupfer und Mu-metallschichten.. Seine Theorie basiert auf der Tatsache das eine abschirmung als unendlich groß gilt, wenn sie größer ist als das teil das abgeschirmt werden soll, hier also die Trafos. Die Lautsprecher sind Voigt Pipes bestückt mit hochohmigen TV Lautsprechern von Philips. Die Säulen lieferten einen sehr luftigen Klang mit erstaunlich guter Bassleistung.

Auf dem Boden: Dave Slagle, daneben stehend, Herbert Jeschke, der Erbauer der Philips Säulen.

Haben Sie die GM70 Verstärker im Bild weiter oben gesehen? Hier kann man sich am Anblick des Wolframglühens erfreuen:

Der vordere Verstärker wurde auch in einem Raum unter dem Dach gehört, mit Lautsprechern von Doug Eisenman. Diese kleinen von einem elektromagneten angetrieben chasiss konnten einen extrem präzisen und magischen Klang produzieren. Obwohl alle systeme in der Mühle auf einem sehr hohen Niveau spielten, wurde dieses System von vielen bevorzugt, auch von mir. Die Quelle war ein Billig DVD Spieler, der im Hintergrund durch blaues LED Leuchten auffällt.

Im Bild sieht man auch das Netteil des Eintakt GM70 Verstärkers. Als Gleichrichter werden TV Dämpfungsdioden benutzt. Ein preiswerter aber sehr guter Weg um Röhrengleichrichter zu realisieren, wie zum Beispiel auch in Michael Ulbrichs ‚Boxermotor‘ Verstärker, der vom European Triode Festival bekannt sein dürfte.

Vergessen Sie die Optik und die fehlende Stabilität des handselektierten Lautsprecherständers oder das schnöde Gehäuse. Natürlich greifen auch hier physikalische Limits, die keine Dynamik rerlauben wie große Hornsysteme, wenn es um Natürlichkeit geht gehört diese kombi zum Besten was ich kenne. Die Aufhängung ist frühen Telefunken Chasiss sehr ähnlich, aber diese sind von RCA aus den 30er Jahren. Direkt daneben stand ein Pärchen LC1 von, klar, RCA. Diese habe ich am Abend vorher schon gehört und war auch schon im Audio Himmel. Die LC 1 spielten dynamisch und zupackend, aber nicht ganz so neutral und exakt wie die 8 Zoll Lautsprecher. Sie können was audiomäßig alles geboten wurde, wenn ich vergas die LC1 überhaupt zu fotografieren. Schon erstaunlich das beide Systeme, obwohl unterschiedlich im Charakter, die meisten kommerziell erhältichen System vom Hörspass deutlich in den Schatten stellen können.

Ein weitere Highlight war für mich die Leute von Cogent speakers zu treffen. Sie haben einen elektrodynamischen Mitteltontreiber gebracht, kombiniert mit einem konischen Horn von AH! Acoustic Horn.

Ein schönes Stilleben aus AH! Hornaufnahmen, einem cogent treiber und einem orientalischen Teegefäß, oder was immer das ist.

Nach einigen Tests gab es ein System in einem der Gästezimmer zu hören. Der Klang war sehr präsent, einfach da mit sehr geringen Verfärbungen. Das Klangbild war kaum mit anderen zu vergleichen. ein sehr schönes Klangerlebnis.

Ein Stockwerk tiefer, wo sich Küche und Essraum befinden, kann man das hören.

Das Bassgehäuse ist ein Karlsson Koppler, der Hochtöner ein preiswertes Eminence Chasis. Aber was um Himmels Willen ist der Mitteltöner?

Es war ein 12″ elektrodynamischer Basstreiber, dessen Korb abgetrennt wurde. Aus Papmaschee wurde ein Horn und ein Phasenelemnt in der Mitte geformt. Das nenne ich wirklich Lausprecherselbstbau. Die Kombination wurde mit zwei Röhrenverstärkern mit gleicher Schaltung angetrieben. Der für den Bassbereich hatte lediglich größere Übertrager. Detailliert, frisch, mit präziser Bühne ohne zu nerven. Diese Anlage wurde komplett von Paul Scearce gebaut.

Ich nutze einen 300B Verstärker basieredn auf einer Schaltung von Joseph Esmilla. Daher freute es mich besonders in persönlich kennen zu lernen. Ein Berufsmusiker mit Audio Faible und Elektronikkenntnissen. Toll das er seinen 71A Endverstärker und seine hervorragende Vorstufe mitgebracht hat. Beide Verstärker hatten das große Hornsystem toll im Griff. Leider ohne Bild, weil die Verstärker ständig wechselten. Jedenafalls gibt es alle Informationen ja auch auf Josephs Webseite.

I am using a 300B amp based on Joseph Esmillas design. Well, it was a great pleasure to meet him in person. Not to speak of listening to his mighty fine preamp and 71A single ended amp that handled the big horns surprisingly well. No picture here, the amps were swapped so fast, but luckily all his amps are documented on

The Cogent crew: Steve Schell (left), Rich Drysdale(right), with assistance from Walter Farwell Clay (middle), pushing the main room system into glory. Once the speakers stood closer together the sound adjusted itself much more. We could here a top level horn system playing. For example the recording of the big band battle between Count Basie and Duke Ellington. Two Big Bands at the same time, massive brass attacks. In the sound everything was there without any annoyance from high notes of the trumpets. one Big Band is already hard to handle for a Hifi system. Here we have two of them battling in the fuirest way, and it is pure listening fun. Amazing.

Or a 45rpm record of Louis Armstrong, being played back as such a believable performance. And I thought I was not a fan of that kind of music. Learning is fun.

From left: Bill Woods and Doug Eisenman at the breakfast table.

Jonathan preparing a goat cheese omelette.

As a resume I can say that this was clearly the most intense audio fest I have ever been to.

The level of sound quality was so high in all presented systems which is really unusual. Normally there is always a system where people have at least different opinions on, or where weaknesses are pretty obvious. Even if it comes from the limited time of setup only.

Not in the mill, surprisingly every system played well. All amps were georgeuos. Wow.

Many thanks to all the participants, and of course to Jonathan for the great hospitality.